Dr. Alexander Kronimus
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Chemie- und Kunststoffindustrie sehen in der Polymervielfalt einen Garant für Innovationsfähigkeit
In aktuellen kreislaufwirtschaftlichen Diskussionen, beispielsweise im Zuge der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, wird eine Begrenzung der Polymervielfalt vorgeschlagen, die als Hindernis für die mangelnde Kreislaufführung wahrgenommen wird.
Weitere Lösungsansätze liegen in der ganzheitlichen Entwicklung und in der Schaffung adäquater Rahmenbedingungen im Sinne der Nachhaltigkeit, die soziale, ökologische und ökonomische Anforderungen an die Produkte vereint. Dabei wird der Kreislaufführung heute eine zentrale Rolle zugeschrieben. So sollen eine getrennte Sammlung, Sortierung, mechanische/ physikalische, chemische und organische Recyclingverfahren ausgebaut und die Nutzung der daraus erzeugten sekundären Rohstoffe vorangetrieben werden.
VCI und PED stehen einer Beschränkung der Vielfalt der Polymere äußerst kritisch gegenüber. Denn die Polymervielfalt ist ein maßgeblicher Garant für Innovationsfähigkeit und mehr Nachhaltigkeit.
VCI und PED unterstützen eine Reduzierung der Materialkomplexität auf Produktebene (unter Wahrung der Produktleistung) im Sinne des Design for Sustainability, einschließlich Recyclingfähigkeit. Die Materialvielfalt auf Polymerebene ist hingegen eine wesentliche Voraussetzung für Materialinnovationen und Eigenschaftsverbesserungen in den Produkten.
Die Vielfalt der Polymere und Compounds ist eine unmittelbare Folge der Vielfalt von Produkten mit sehr unterschiedlichen, jeweils spezifischen Anforderungen an die eingesetzten Werkstoffe. Das geeignete Mittel zur Reduzierung der Materialkomplexität ist daher eine konsequente und passgenaue Produktstandardisierung.