Beispiele für zirkuläres Produktdesign
Zirkuläres Produktdesign
Produkte sollten idealerweise so hergestellt werden, dass sie möglichst wenig Ressourcen verbrauchen, langlebig, wiederverwertbar und reparierbar sind, einen hohen Anteil an nicht-fossilen und recycelten Materialien aufweisen und sich am Ende ihrer Lebensdauer konsequent recyceln und in den Kreislauf zurückführen lassen.
Beispiele für Zirkuläres Produktdesign von Lebensmittelverpackungen
Kunststoffverpackungen sorgen für Hygiene und Haltbarkeit von Lebensmitteln, schützen sie beim Transport und helfen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Um jedoch die Kreislauffähigkeit von Kunststoffverpackungen zu erhöhen, bietet es sich an, den Anteil von Kunststoffen aus biobasierten und recycelten Materialien schrittweise zu erhöhen und Verpackungen so zu gestalten, dass sie leichter zu recyceln sind.
Kaffeebecher mit Anteil massenbilanzierter Sekundärrohstoffe (OMV Gruppe)
Das Schweizer Molkereiunternehmen Emmi produziert gemeinsam mit Borealis und Greiner Packaging Emmi CAFFÈ LATTE Trinkbecher aus Polypropylen, mithilfe massenbilanzierter Sekundärrohstoffen aus dem chemischen Recycling.
Recycelbare Standbeutel für Lebensmittel (Dow)
Dow hat eine PE-reiche Barriereverpackung für Lebensmittel entwickelt, die eine effiziente Produktion ermöglicht und leicht zu recyceln ist.
Zertifizierte kompostierbare und backofenfeste Papierschalen für Fertiggerichte (BASF)
Der australische Hersteller von Lebensmittelverpackungen Confoil und BASF haben gemeinsam eine zertifizierte kompostierbare, mikrowellen- und ofenfeste Papierschale für Fertiggerichte entwickelt.
Hochdichte Verpackungsfolien und Beutel (Dow)
Hochdichte-Duplex-Laminate auf der Basis von materialisierten und AIOx-beschichteten Polyethylen-Folien, die von Dow zusammen mit Industriepartnern entwickelt wurden.
Den Kreislauf von Lebensmittelbehältern schließen (BASF)
IrgaCycle® von BASF mindert den thermischen und mechanischen Stress im Recyclingprozess. Dadurch kann der Anteil an recyceltem PP so weit erhöht werden, dass die Behälter aus 100 % recyceltem Material bestehen. Diese Behälter sind lebensmittelsicher und entsprechen den Vorschriften für Lebensmittelkontaktmaterialien in Europa und den USA.
Hochdichte Verpackungsfolien und Beutel (Dow)
Hochdichte-Duplex-Laminate auf der Basis von materialisierten und AIOx-beschichteten Polyethylen-Folien, die von Dow zusammen mit Industriepartnern entwickelt wurden.
Beispiele für Zirkuläres Design von Non-Food Produkten
Die europäischen Kunststoffhersteller wollen im Einklang mit dem europäischen Green Deal bis 2050 klimaneutral sein. Das beinhaltet auch weniger fossile Ressourcen wie Erdöl und Erdgas zu verbrauchen und zunehmend auf alternative Rohstoffe wie biobasierte Ressourcen, recycelte Materialien und CO₂ umzusteigen.
Standbodenbeutel mit PCR-haltiger Laminierfolie aus Monomaterial (Dow)
Innovatives Voll-PE-Laminat, das MDO-PE mit einer PCR-reichen Siegelfolie kombiniert und so eine Endlösung mit einem PCR-Gehalt von insgesamt 30 Prozent ergibt. Geeignet für Verpackungen, die nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommen und eine gute Balance zwischen Steifigkeit und Zähigkeit erfordern.
Parfümkappen aus biobasierten und recycelten Kunststoffen (Dow)
LVMH und Dow wollen gemeinsam an der Verbesserung nachhaltiger Verpackungen für große Parfüm- und Kosmetikmarken arbeiten.
Eine Zahnbürste aus Monomaterial (Evonik)
Anwendungen aus einem einzigen Material, sogenanntem Monomaterial, lassen sich besonders leicht recyceln.
Kunststoffe aus erneuerbaren Materialien in der Medizintechnik (Neste)
Die Massenbilanzen unterstützen die schrittweise Einführung alternativer Rohstoffe, z.B. aus biobasierten Materialien, indem diese mit fossilen Rohstoffen gemischt und fossile Rohstoffe nach und nach ersetzt werden.
Ein Schnuller aus biobasiertem Polypropylen (Neste)
Die Zusammenarbeit zwischen Neste, Borealis bringt MAM einen neuen Schnuller auf den Markt, der aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt wird.
Beispiele für Zirkuläres Produktdesign in der Modebranche
Aufgrund der neuen Ökodesign-Verordnung muss der Recyclinganteil und die Recyclingfähigkeit von Textilien in vielen Bereichen der Mode- und Textilindustrie erhöht werden. Die Mitgliedsunternehmen von Plastics Europe bieten verschiedene Lösungen an, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Mode mit reduziertem CO2-Fußabdruck (BASF)
Diese Fahrradtasche hat einen reduzierten CO₂-Fußabdruck, dank BASF’s Ultramid® Ccycled®, einem massenbilanzierten Polyamid.
Textil-zu-Textil-Recycling mit loopamid® (BASF)
Die BASF verwandelt Textilabfälle in eine wertvolle Ressource und macht aus gebrauchten Textilien neue Kleidungsstücke.
Beispiele für Zirkuläres Produktdesign in der Automobilindustrie
Die EU-Kommission hat angekündigt, die Altfahrzeug-Richtlinie (ELV) zu überarbeiten, um das Recycling von Altfahrzeugen zu erleichtern. Ziel des Entwurfs ist es, das Design, die Herstellung und das Lebensende von Fahrzeugen zu verbessern, um Ressourcen zu sparen und die Umwelt zu schonen. Der Entwurf enthält unter anderem Maßnahmen zur Förderung des zirkulären Produktdesigns und verbindliche Quoten für den Einsatz von mindestens 25 % recycelten Kunststoffen in der Produktion von Neufahrzeugen.
Türgriff aus massenbilanziertem Ultramid® (BASF)
Zur Herstellung des Kunststoffs für den Türgriff ausgewählter Mercedes-Benz-Modelle kombinierte die BASF in einem Massenbilanzansatz alternative Rohstoffe: Pyrolyseöl, das bei der Pyrum Innovations AG aus Altreifen gewonnen wird, und Biomethan aus landwirtschaftlichen Abfällen und Reststoffen der Lebensmittelindustrie.
Technische Komponenten aus massenbilanzierten Kunststoffcompounds (BASF)
Auf Basis von Pyrolyseöl und Biomethan hat die BASF ein massenbilanziertes Kunststoffcompound entwickelt, das im Vorderwagen der Mercedes-Benz S-Klasse als Crash-Absorber eingesetzt wird.
Nachhaltigere Kunststoff-Komponenten für Autos (Evonik)
Evoniks „Future Sustainable Car Materials“ ermöglichen es, den Rezyklatanteil in Autos zu erhöhen.
Alternative Rohstoffquellen – Kunststoffkreisläufe intelligent schließen
Durch zirkuläres Produktdesign, digitale Produktpässe, KI-gestützte Sortiertechnologien und neue Additive, die das mechanische Recycling erleichtern, können völlig neue Abfallströme erschlossen werden. Darüber hinaus ermöglichen chemische Recyclingverfahren auch das Recycling vieler komplexer Kunststoffe, die bislang meist in der Müllverbrennung landeten. Indem verschiedene Recyclingtechnologien kombiniert werden, kann der Kohlenstoff aus Kunststoffanwendungen effektiver im Kreislauf gehalten werden.
Pyrolyseöl aus gemischten Abfällen (ARCUS)
Das ARCUS-Verfahren ist ein auf Pyrolyse basierendes Verfahren, das gemischte Kunststoffabfälle (einschließlich ABS, PET und PVC) umwandelt und kohlenwasserstoffhaltige Flüssigkeiten erzeugt, die erneut für die Kunststoffproduktion verwendet werden können.
Recycelter Kohlenstoff (Neste)
Reine Kohlenwasserstoffe, die aus chemisch recycelten Kunststoffabfällen hergestellt werden, können zur Wiederherstellung von Kunststoffen in Neuwarenqualität verwendet werden.
Erneuerbarer Kohlenstoff (Neste)
Das erneuerbare Neste RE, bestehend aus biobasiertem Kohlenstoff, ist eine Lösung für Kunststoffhersteller, die den fossilen Kohlenstoffgehalt in ihren Produkten reduzieren möchten.
Polyethylen (PEX)-Rohre auf der Basis von Rohstoffen aus chemisch recycelten PEX-Abfällen (Neste)
Neste, Uponor, Wastewise Group und Borealis ermöglichen das chemische Recycling von schwer zu recycelnden Kunststoffabfällen zu neuen hochwertigen Kunststoffrohren.
Polyurethan-Recycling – Kreislauf für Schaumstoffe (Evonik)
Evonik kooperiert mit REMONDIS beim nachhaltigen Polyurethan-Recycling.
Additive für das Recycling (Evonik)
Evoniks Additiv-Portfolio für die Nassphase, Granulierung und Compoundierung: Entschäumen, Entetikettieren, Entmetallisieren, Deinken, Benetzen, Schäumen, Entwässern, Entwässern.
Recycling von Kunststoffen aus der Automobilindustrie (Carboliq)
Carboliq verarbeitet schwer zu recycelnde Kunststoffe aus der Automobilindustrie.
Recycling von WEEE-Kunststoffen (Carboliq)
Carboliq verarbeitet schwer zu recycelnde WEEE-Kunststoffe aus der Elektronikindustrie.
Recycling von Mehrschichtfolien (Carboliq)
Carboliq verarbeitet schwer zu recycelnde Mehrschichtfolien aus der Postproduktion.
Recycling postindustrieller Mehrschichtfolien (Carboliq)
Carboliq verarbeitet schwer zu recycelnde postindustrielle Mehrschichtfolien.
Recycling fester Ersatzbrennstoffe (Carboliq)
Carboliq verarbeitet feste Ersatzbrennstoffe (SRF) mit chemischem Recycling.
Recycling stark gemischter Abfälle (Dow)
Die Technologien von Dow und Mura recyceln schwer zu verwertende, gemischte Abfälle.
Verschmutzte Kunststoffabfälle (OMV Gruppe)
Die OMV-Gruppe verarbeitet schwer verwertbare verschmutzte Kunststoffabfälle mit chemischem Recycling.
Stark gemischte Kunststoffabfälle (OMV Gruppe)
Die OMV-Gruppe verarbeitet schwer verwertbare Mischkunststoffabfälle mit chemischem Recycling.