Quartalsbericht Q3/2023


Ihr Ansprechpartner zum Quartalsbericht Q3/2023

Maximilian Nichterlein
Referent Wirtschaft und Statistik bei Plastics Europe
Plastics Europe Deutschland
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Mobil: +49 (160) 94614090
E-Mail: maximilian.nichterlein@plasticseurope.de


Die Herausforderungen bleiben groß

Die kunststofferzeugende Industrie setzte ihren Negativtrend auch im dritten Quartal des Jahres fort. Alle wichtigen Wirtschaftsindikatoren wie Produktion, Umsatz oder Außenhandel waren rückläufig. Auch das Vorjahresniveau wurde von allen Indikatoren deutlich untertroffen. Erfreulich war, dass die Auftragseingänge für Kunststofferzeuger, nach zuletzt sechs rückläufigen Quartalen, wieder anstiegen. Das Niveau war allerdings weiterhin niedrig. Die Nachfrage nach Kunststoffen ist aufgrund der weltweiten Konjunkturflaute sowohl im In- als auch Ausland weiterhin nur moderat.

Der Auftragsmangel wird für viele Kunststofferzeuger in Deutschland immer mehr zum Problem.

Auch mit Blick auf den Winter sind viele Unternehmen weiterhin pessimistisch gestimmt. Die weltweite Nachfrageschwäche nach Kunststoffen wird andauern. Die Industrieproduktion in Deutschland und Europe ist rückläufig. Die Impulse aus den Märkten China und USA nur schwach. Der Auftragsmangel wird Kunststofferzeuger in Deutschland weiter beschäftigen.

Der Standort Deutschland hat weiterhin den Nachteil der hohen Produktions- und Energiekosten.

Die Haushaltskrise und die strikte Auslegung der Schuldenbremse könnten das Problem weiterhin verschärfen. Die Regierung muss Wege finden die Transformation der Wirtschaft aktiv mitzugestalten und dem Wirtschaftsstandort Deutschland gute Rahmenbedingungen geben. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen in ihrer Dauer verkürzt werden, die Bürokratie muss verschlankt werden, erneuerbare Energieressourcen müssen ausgebaut werden und die Industrie braucht weiterhin gut ausgebildete Facharbeiter. Wenn sich die Rahmenbedingungen für die Industrie in Deutschland nicht verbessern, drohen weitere Produktionsstillegungen oder Verlagerungen ins Ausland. Mit einer kräftigen Belebung der Geschäfte im Winter rechnen wir nicht.

Rückgang der Kunststoffprodution erwartet

Aufgrund der sich nur schwach erholenden Weltwirtschaft, rückläufiger Industrieproduktion in Deutschland sowie getrübten Aussichten rechnet Plastics Europe mit einem
Produktionsrückgang von Kunststoffen in Primärformen von 15 Prozent im Gesamtjahr 2023.

Der Quartalsbericht betrachtet das wirtschaftliche Umfeld der kunststofferzeugenden Industrie in Deutschland und informiert über wirtschaftliche Kennzahlen der Branche (u.a. Produktion, Umsatz, Außenhandel). Grundlage des Berichts ist die amtliche Statistik.

Auf unserer Wirtschaftspressekonferenz haben wir umfassend über die aktuelle wirtschaftliche Lage der Kunststoffindustrie im Jahr 2023 berichtet.