„Wir schreiben hier heute Geschichte“ – mit diesen Worten lobte der Präsident der UN-Umweltversammlung Espen Barth Eide (norwegischer Umweltminister) vor politischen Entscheidern, Umweltschutzorganisationen, Wirtschaftsverbänden und Medien in Nairobi die jüngste Einigung auf ein globales Plastikmüllabkommen. Die gemeinsame Resolution der Weltgemeinschaft ist in der Tat als historisch zu bezeichnen und enthält den Auftrag, das Plastikmüllaufkommen mithilfe nationaler Aktionspläne einzudämmen.
Bis Ende 2024 sollen laut Abkommen verbindliche Maßnahmen gegen die Plastikverschmutzung an Land und in den Meeren definiert und vorangebracht werden. Dazu zählen auch Mechanismen zur finanziellen Unterstützung von Staaten, die etwa Hilfe beim Aufbau einer Abfallinfrastruktur brauchen oder anderweitigen Nachholbedarf beim Müllmanagement haben. Dazu kommen eine wissenschaftliche Flankierung und ein Monitoring der noch zu verabschiedenden Maßnahmen
Neben der Entsorgungswirtschaft und vielen Umwelt-NGOs äußerten sich auch die direkt betroffenen Branchen aus der Chemie- und Kunststoffindustrie zu den Nairobi-Ergebnissen. Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer bei Plastics Europe Deutschland, zog ein positives Fazit zum UN-Umweltabkommen: „Entschlossene Maßnahmen, die das Recycling und Produktdesign von Kunststoffen stärken, sind die richtigen Antworten auf das Plastikmüll-Problem. Als Industrie arbeiten wir in allen Bereichen daran: An einem besseren Abfallmanagement, an hochmodernen Recyclinganlagen und an nachhaltigeren Produkten, die Abfall direkt vermeiden oder die besser zu recyceln sind, etwa indem sie zum Beispiel nur aus einem Kunststoff bestehen.“
Weitere Informationen bietet die Pressemitteilung zur UN-Resolution von Plastics Europe Deutschland und dem Verband der Chemischen Industrie (VCI).