UN-Plastikabkommen: Positionen von Plastics Europe im Vorfeld von INC2


UN-Plastikabkommen: Positionen von Plastics Europe im Vorfeld von INC2

Ingemar Bühler
Hauptgeschäftsführer
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E-Mail: ingemar.buehler@plasticseurope.de


Die Kunststoffindustrie unterstützt das UN-Plastikabkommen

PlasticsEurope, der paneuropäische Verband der europäischen Kunststoffhersteller, begrüßt das UN-Plastikabkommen (UNEA-Resolution 5/14: „End plastic pollution: towards an international legally binding instrument“) und unterstützt das übergeordnete Ziel, die Plastikverschmutzung bis 2040 durch die Implementierung einer Kreislaufwirtschaft zu beenden.

Wir unterstützen die Bestrebungen des Komitees, die Kunststoffindustrie in eine Kreislaufwirtschaft zu überführen, in der sämtliche Kunststoffanwendungen gesammelt, wiederverwendet und recycelt werden, und in der mit Kunststoffen, sowohl während ihrer Nutzung als auch danach, verantwortungsbewusst umgegangen wird. Gleichzeitig setzen wir uns auch für Maßnahmen ein, die der Kunststoffindustrie dabei helfen, ihren Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren.

Wir setzen uns daher für ein internationales Abkommen ein, das ambitionierte Maßnahmen vorsieht und einen angemessenen Förderrahmen bietet, um die globale Transformation zur Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Die Maßnahmen sollten dazu beitragen, die Nachfrage nach wiederverwertbaren Kunststoffen zu steigern, das Sammeln, Sortieren und Recyceln von Kunststoffen zu verbessern und Finanzierungssysteme einzuführen, welche die umfangreichen Investitionen ermöglichen, die für diesen Wandel erforderlich sind.

Wir empfehlen folgende Maßnahmen zur effektiven Bekämpfung von Kunststoffabfällen:

  • Nachhaltige Produktion, Nutzung und umweltgerechten Entsorgung von Kunststoffen
    • Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Ressourcen und nachhaltige Produktion von Kunststoffen durch Diversifizierung der Rohstoffquellen
    • Förderung des kreislauffähigen Designs zur Eindämmung von Plastikverschmutzung und Vermeidung problematischer und unnötiger Plastikanwendungen
      • Mehrwegsysteme
      • Nachhaltige Nutzung von Kunststoffsystemen
      • Design for Recycling und Zirkularität
    • Ökologisch verträgliche Verwertung sämtlicher Kunststoffabfälle
  • Förderung einer nachhaltigen und sicheren Verwendung chemischer Bestandteile und Zusatzstoffe als Teil der globalen Chemikalienregulierung
  • Verpflichtende Datenerhebung und Berichterstattung
  • Finanzielle Verpflichtungen
  • Einführung von Normen und Transparenzvorschriften für biologisch abbaubare und kompostierbare Kunststoffe