Quartalsbericht Q2/2025


Ihr Ansprechpartner zum Quartalsbericht Q2/2025

Maximilian Nichterlein
Wirtschaftssprecher
Plastics Europe Deutschland
Telefon: +49 (69) 2556-1438
E-Mail: maximilian.nichterlein@plasticseurope.de


Rückschlag für die Kunststofferzeugung – Branche verzeichnet Umsatzminus

Die kunststofferzeugende Industrie in Deutschland musste im zweiten Quartal deutliche Rückgänge bei Produktion, Auftragseingängen, Umsatz und Preisen hinnehmen.

Schwache Nachfrage in Europa

Die Industrieproduktion entwickelt sich in Deutschland und Europa deutlich weniger dynamisch als in anderen Weltregionen. Entsprechend bleibt die Nachfrage auf dem europäischen Heimatmarkt voraussichtlich schwach. Unternehmen setzen auf Nachfrage aus außereuropäischen Märkten. Allerdings erschweren hohe Energiepreise, Bürokratie und Abgaben in Europa die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Geschäft.

Unsicherheit durch Handelskonflikte

Der Handelsstreit zwischen den USA und Europa ist zwar vorerst beigelegt, doch bleibt der Kompromiss fragil. Neue US-Strafzölle könnten den Export von Kunststoffen belasten und gleichzeitig Importdruck – insbesondere aus China – auf den europäischen Markt erhöhen.

Verhaltener Ausblick für die kommenden Monate

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat Programme zur Stärkung des Wachstums beschlossen, etwa Industriestrompreis, Körperschaftsteuersenkung und Sonderschulden. Ihre Effekte werden jedoch erst mittelfristig spürbar, weshalb viele Unternehmen vorerst abwarten. Angesichts der Unsicherheiten ist mit Stagnation oder nur geringer Dynamik in der Kunststoffproduktion zu rechnen. Strukturelle Standortprobleme bestehen weiterhin, Hoffnung ruht auf dem kommenden Jahr, wenn die politischen Maßnahmen ihre volle Wirkung entfalten sollen.

Der Quartalsbericht betrachtet das wirtschaftliche Umfeld der kunststofferzeugenden Industrie in Deutschland und informiert über wirtschaftliche Kennzahlen der Branche (u.a. Produktion, Umsatz, Außenhandel). Grundlage des Berichts ist die amtliche Statistik.