Positionspapier: Verlust von Kunststoff-Granulaten in der Umwelt reduzieren


Dr. Alexander Kronimus
Interim Hauptgeschäftsführer
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Gemeinsame Stellungnahme der Industrie zum Gesetzesentwurf den Verlust von Kunststoff-Granulaten in der Umwelt zu reduzieren

Die beteiligten Branchenverbände, der Kunststofferzeuger, Verarbeiter, Transporteure und Recycler, begrüßen den Vorschlag der Europäischen Kommission, den Verlust von Kunststoffgranulaten einzudämmen und unterstützten die Ziele der Europäischen Union zur
Reduzierung von Mikroplastik bis 2030. Darüber hinaus unterstützen wir folgende Maßnahmen:

  • Verbindliche und harmonisierte Regulierungen für alle Akteure, die mit Kunststoffgranulaten
    arbeiten, um Kunststoffgranulatverluste („pellet loss“) zu vermeiden.
  • Die vollständige Eindämmung von Kunststoffgranulatverlusten durch die Einführung von
    Managementkonzepten, die durch unabhängige Prüfungen und Zertifizierungen unterstützt
    werden.
  • Einbeziehung der Seeschifffahrt in die Rechtsvorschriften zur Verhinderung von
    Kunststoffgranulatverlusten, einschließlich verbindlicher Maßnahmen für Reedereien, die
    vollständig mit den Empfehlungen der IMO übereinstimmen.
  • Gesetzliche Mindestanforderungen an die Verpackung von Kunststoffgranulat.

Dennoch werfen einige Aspekte im Vorschlag der Europäischen Kommission und die vom Europäischen Parlament vorgeschlagenen Änderungen, Bedenken auf, die nach Ansicht der beteiligten Verbände vor dem Inkrafttreten des Gesetzes ausgeräumt werden müssen, um eine wirksame, verhältnismäßige und umsetzbare Gesetzgebung zu ermöglichen. Insbesondere:

  • Eine klare und einheitliche Definition von „Kunststoffgranulaten“.
  • Flexibilität bei der Auswahl der wirksamsten Maßnahmen zur Vermeidung von
    Kunststoffgranulatverlusten.
  • Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen bei der Vermeidung von
    Kunststoffgranulatverlusten.
  • Vereinbarkeit der Rechtsvorschriften mit EU-Recht, sowie mit internationalen Empfehlungen und Standards.

Darüber hinaus haben wir eine Reihe von Gesetzesänderungen vorgeschlagen, die unserer Meinung nach eine Grundlage für tragfähige Kompromisse in diesen Punkten bilden können (siehe Anhang).