Das Bridgit Projekt
Im Jahr 2022 startete Plastics Europe ein mehrere Millionen Euro teures, fünfjähriges (2022–2026) wissenschaftliches Forschungsprojekt: Brigid . Ziel dieses Projekts ist es, die potenziellen Risiken für die menschliche Gesundheit durch die Aufnahme von Mikroplastik durch den Verzehr zu bewerten. Es wird vermutet, dass die Einnahme über Lebensmittel, neben der Inhalation, der Haupteintrittsweg von Mikroplastik in unseren Körper ist.
Mikroplastikverschmutzung ist ein globales Problem und Lösungen sind dringend erforderlich. Für die Zukunft ist es wichtig, dass alle Maßnahmen zur Bekämpfung des Mikroplastikproblems auf verlässlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Wissenschaftler haben jedoch noch nicht vollständig geklärt, ob die Belastung durch Mikroplastik Auswirkungen auf den Menschen hat.
Ein fünfjähriges (2022-2026) wissenschaftliches Forschungsprojekt
Diese Konzepte spiegeln sich im dreiarmigen Brigid-Kreuz wider, das als Inspiration für das Logo unserer Initiative diente – auch eine Anspielung auf den dreistufigen experimentellen Ansatz der Zell-, Gewebe- und Organismustests. Brigid konzentriert sich auf Mikroplastik aus sieben verschiedenen Polymertypen:
- Polyethylen (sowohl lineare niedrige Dichte als auch niedrige/hohe Dichte)
- Polypropylen
- Polystyrol
- (hartes) Polyvinylchlorid
- Polycarbonat
- Polyamid-6
- und Polyethylenterephthalat*
In Ermangelung belastbarer realer Expositionsdaten geht man davon aus, dass diese Polymertypen unter den von unseren Mitgliedern hergestellten Polymertypen am repräsentativsten für das sind, was der durchschnittliche Mensch in seinem täglichen Leben potenziell am häufigsten begegnet.
*Polyethylenterephthalat – wird nur teilweise in Tests einbezogen.
Die Struktur
Die Struktur von Brigid ist in sechs miteinander verbundene Arbeitspakete (WPs) unterteilt, siehe unten:
WP1 | Here, microplastics will be prepared through the micronisation of commercial polymer grades the seven polymer types. Some microplastics will be labelled, to better track them during exposure experiments. All the WP1 microplastics will be characterised with different analytical techniques. |
WP2 | The exposure assessment working package: the objective is to confirm the presence in the body and track the path of microplastics, through different Tasks. Task 2.1: a human exposure computer model, built in collaboration with Cefic-LRI project B24. Task 2.2: cell-culture assays to establish the potential for microplastics to cross biological membranes. Task 2.3: Human Stool Study (HSS) – a study aiming to count and characterise microplastics in human stool. Task 2.4: studies to track microplastics in model organisms. |
WP3 | The hazard assessment working package: we will follow a three-tiered approach of increased complexity, starting with cell cultures, through whole tissues, and finally organisms. The objective is to confirm and quantify if the presence of microplastics in the body poses a hazard to human health. |
WP4 | The risk assessment working package. Data from WP2 and WP3 is fed into this working package: here, an innovative approach to risk assessment will be deployed. It will combine traditional in vivo-based risk assessment with elements from next-generation alternative techniques. |
WP5 | The communication and dissemination working package: We are committed to granting access to our results for everyone. Therefore, project’s findings will be shared with all involved stakeholders. Information will be disseminated, transparently, using language and means that meet the needs of each stakeholder audience depending on their level of technical expertise. |
WP6 | The administration and project management working package. All the important, if unglamourous, tasks needed to make science happen, fill data gaps, and generate answers to the questions we have on microplastics. |
Unsere Partner
Die Projektarbeit wird von einem Konsortium unabhängiger Partner durchgeführt: international bekannte Wissenschaftler privater und öffentlicher Forschungsinstitute, wie der Wageningen University and Research (WUR) und der Nederlandse Organisatie voor Toegepast Natuurwetenschappelijk Onderzoek (TNO) in den Niederlanden.
Externer Beirat
Brigid verfügt außerdem über einen Beirat mit 13 unabhängigen Mitgliedern, die ihre unterschiedlichen Hintergründe – Wissenschaft, Politik, NGO und Regierungsbehörden – und Perspektiven zusammenbringen, um weitere Schritte zu empfehlen und zu beraten.
Neueste Entwicklungen
Die wissenschaftliche Arbeit ist noch nicht abgeschlossen, unser erster Projektmeilenstein ist die Fertigstellung der Human Stool Study (HSS) bis zum Sommer 2023. Die Studie wurde von einem unabhängigen Forscherteam mit dem Ziel durchgeführt, Mikroplastik im menschlichen Stuhl zu zählen und zu charakterisieren. Vorläufige Ergebnisse wurden nun veröffentlicht, die endgültigen Ergebnisse werden im Juni erwartet. Weitere Informationen zu den Zielen und dem Umfang dieser Studie finden Sie im Feld „Weitere Informationen“ unten.
Aktionen aus der Branche
Wir sind auf globaler Ebene aktiv, um die Mikroplastikforschung zu aktivieren und zwischen nationalen und internationalen Projekten zu koordinieren:
Brigid ist Teil der MARII-Initiative des International Council of Chemical Associations (ICCA) .
Brigid ist Teil des Plans, der die Mitgliedsunternehmen von Plastics Europe zu ihren Zielen in den Bereichen Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft führen wird. Unser Ziel ist es, wichtige Fragen zu den möglichen Auswirkungen von Mikroplastik auf den Menschen zu beantworten und so zur Entwicklung einer evidenzbasierten und wirksamen Politikgestaltung beizutragen.
Für Informationen und Fragen senden Sie Ihre Anfrage bitte an brigid@plasticseurope.org