Frankfurt am Main, 18.08. 2025 – Eine neue Pilotstudie des Landesamts für Natur, Umwelt und Klima (LANUK) in NRW hat gezeigt, dass industrielles Mikroplastik in den Rhein gelangt. Untersucht wurden Abwässer von vier Chemiestandorten und Wasserproben an neun Stellen des Rheins zwischen Bonn und Duisburg. In den Abwässern fanden die Forscher zwischen knapp einer und über zweitausend Kügelchen unter 1 mm (sogenannte Beads) pro Kubikmeter Wasser. Ein Kubikmeter entspricht etwa fünf gefüllten Badewannen. Das Ziel der Studie ist es, die Quellen der Verschmutzung genauer zu finden und Betriebe in der Region für das Problem zu sensibilisieren.
Kunststoff im Rhein: Das sagt die Industrie
Dr. Christine Bunte, Hauptgeschäftsführerin von Plastics Europe Deutschland, dem Verband der Kunststofferzeuger, äußert sich zum Fund von Kunststoff-Beads im Rhein:
„Die Studie des LANUK ist für uns ein wichtiger Hinweis, dass weitere Anstrengungen nötig sind, um zu vermeiden, dass industrielle Kunststoffpartikel in die Umwelt gelangen. Die Mitgliedsunternehmen von Plastics Europe setzen bereits eine Reihe von Maßnahmen gegen den Verlust von Kunststoffgranulat um, beispielsweise durch den Einbau zusätzlicher Filter, Verbesserung der Abfüllung und Sensibilisierung der Mitarbeiter. Wenn ich bei Mitgliedern zu Besuch bin, sehe ich, dass auf diese Maßnahmen großen Wert gelegt wird. Der Anspruch ist, null Pelletverlust zuzulassen. Dem müssen wir uns annähern. Wir prüfen jetzt, ob unsere Mitglieder betroffen sind und wenn ja, wo es gehakt hat. Darüber hinaus werden wir noch enger mit der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten, um für den sachgerechten Umgang mit Kunststoffgranulat zu sensibilisieren.

Über den Verband
Plastics Europe ist der europäische Verband der Kunststoffhersteller mit Niederlassungen in ganz Europa. Seit über 100 Jahren sind Wissenschaft und Innovation die DNA unserer Branche. Mit Mitgliedern, die mehr als 90 % aller Polymere in der EU27+3 (Norwegen, Schweiz, Vereinigtes Königreich) herstellen, sind wir der Katalysator für die Branche und haben die Verantwortung, offen mit den Interessengruppen zusammenzuarbeiten und Lösungen zu liefern, die sicher, zirkulär und nachhaltig sind. Wir setzen uns für die Umsetzung langfristiger positiver Veränderungen ein.

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Leiterin Kommunikation
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