Plastics Europe veröffentlicht 4-Punkte-Plan für die Bundestagswahl 2025

Diese Maßnahmen stärken die Wettbewerbsfähigkeit und treiben die Transformation zur klimaneutralen Kreislaufwirtschaft voran.

4-Punkte-Plan für die Bundestagswahl 2025, um Wettbewerbsfähgkeit und Kreislaufwirtschaft zu stärken

1. Zukunftsfähige Industriepolitik entwickeln

  • Europäische Gesetze 1:1 umsetzen – ohne nationale Zusatzregeln, um Bürokratie abzubauen und verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen zu schaffen.
  • Beschleunigte Genehmigungsverfahren ausweiten auf alle Modernisierungs- und Bauvorhaben von Industrieanlagen, z. B. für Recycling und Sortierung (nach Vorbild der schnelleren Verfahren für Wind- und Solarenergieanlagen).
  • Eine zentrale Anlaufstelle für Genehmigungen schaffen und die damit verbundenen Prozesse vollständig digitalisieren.

2. Kreislaufwirtschaft wettbewerbsfähig machen

  • Die Zuständigkeit für Kreislaufwirtschaft in einem Ministerium bündeln, um wirtschafts- und umweltpolitische Aspekte optimal zu koordinieren.
  • Verbindliche Marktanreize für Rezyklate schaffen, z. B. über Rezyklateinsatzquoten und geringere, materialneutrale Lizenzentgelte für kreislauffähige Verpackungen (§ 21 VerpackG).
  • Den Einsatz von Rezyklaten in anspruchsvollen Anwendungen fördern, um Kunststoffkreisläufe zu schließen und Rezyklate mit hoher Qualität zur Marktreife zu bringen (z. B. für Automobil und Elektronik).

3. Planungssicherheit für Investitionen schaffen

Chemisches Recycling als Ergänzung zum mechanischen Recycling gesetzlich verankern, z. B. durch die Einführung einer Doppelquote für mechanisches und chemisches Recycling (§ 16 VerpackG).

Die Skalierung von Alternativen zu fossilen Rohstoffen in der Kunststoffproduktion, wie Rezyklate, Biomasse und CO₂, durch rechtssichere Anerkennung geeigneter (Bio-)Massenbilanzen.

Harmonisierte End-of-Waste-Kriterien etablieren, um Handel, Transport und Verarbeitung von Sekundärrohstoffen international zu erleichtern.

4. In Innovation und Forschung investieren

Zirkuläres Produktdesign vorantreiben durch Standardisierung und Reduzierung der Materialkomplexität auf Produktebene sowie Polymervielfalt als Garant für Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit.

Förderprogramme für Pilotanlagen und Demonstrationsprojekte stärken, um neue Recyclingtechnologien schneller zur Marktreife zu bringen und zügig zu skalieren.

Die Lücke zwischen Forschung und industrieller Anwendung (TRL 5–9) schließen, indem mehr Mittel für Industrie- und Anwendungsforschung bereitgestellt werden.

Über den Verband

PlasticsEurope Deutschland e. V. ist der Verband der Kunststofferzeuger in Deutschland. Der Verband ist ein Fachverband des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) und Teil des europäischen Netzwerks Plastics Europe mit Vertretung in Brüssel und den europäischen Wirtschaftszentren- und Hauptstädten.


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Bettina Dempewolf
Leiterin Kommunikation
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E-Mail: bettina.dempewolf@plasticseurope.de