Frankfurt, 8. Juli 2024 – Der öffentliche Konsultationsprozess zum Entwurf der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) endet am 9. Juli 2024. Dr. Alexander Kronimus, kommissarischer Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland e.V., dem Verband der Kunststofferzeuger, kommentiert den Entwurf:
„Wir haben unsere Mitglieder befragt und beim Bundesumweltministerium eine Stellungnahme eingereicht. Die Unternehmen begrüßen, dass der Entwurf sowohl Abfallvermeidung, zirkuläres Produktdesign als auch komplementäres werkstoffliches und chemisches Recycling sowie den Einsatz von Biomasse und CO₂ in die Strategie einbezieht. Sie sehen jedoch auch Nachbesserungsbedarf in Bezug auf die Wirksamkeit einiger vorgeschlagener Maßnahmen“, sagt Alexander Kronimus.
Entwicklungen zu einer Reduzierung der Materialkomplexität auf Produktebene sind im Sinne eines kreislauffreundlichen Produktdesigns. Einschränkende Maßnahmen hingegen, wie eine grundsätzliche Verminderung der Materialvielfalt, erschweren die Entwicklung neuer innovativer Materialien, die für die Transformation benötigt werden. Nicht-fossile Kohlenstoffquellen wie Biomasse und CO₂ sind essenziell für die Transformation der Kunststoffproduktion. Die Verfügbarkeit dieser Rohstoffgrundlagen sollte nicht durch undifferenzierte Reduktionsziele eingeschränkt werden. Polymerspezifische Ziele für den Rezyklateinsatz lehnen die Kunststoffhersteller ab. Die Anforderungen an eingesetzte Materialien werden durch Produkte bestimmt. „Sinnvolle Anreize für den Rezyklateinsatz müssen deshalb auf der Produktebene gesetzt werden“, so Alexander Kronimus.
Das Bundesumweltministerium wird das Feedback der öffentlichen Konsultation auswerten und den Entwurf überarbeiten. Die finale Version wird anschließend dem Bundeskabinett zur Abstimmung vorgelegt.
Über den Verband
PlasticsEurope Deutschland e. V. ist der Verband der Kunststofferzeuger in Deutschland. Der Verband ist ein Fachverband des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) und Teil des europäischen Netzwerks Plastics Europe mit Vertretung in Brüssel und den europäischen Wirtschaftszentren- und Hauptstädten.
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