Livestream zur Pressekonferenz
Frankfurt am Main, 14.03.2024 – Die kunststofferzeugende Industrie in Deutschland kämpfte im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2023 bereits das zweite Mal in Folge mit einer deutlich rückläufigen Produktion. Hohe Produktionskosten aufgrund gestiegener Arbeitskosten und sehr hoher Energiepreise setzten der Branche im internationalen Wettbewerb zu. Der Umsatz brach im vergangenen Jahr um 21,9 Prozent ein. Die Nachfrage nach Kunststoffen ging in Deutschland 2023 um 16 Prozent zurück. Eine schnelle Erholung wird auch in 2024 nicht erwartet. Dr. Ralf Düssel, Vorstandsvorsitzender von PlasticsEurope Deutschland e.V., dem Verband der Kunststofferzeuger, betont die Ernsthaftigkeit der Lage: „Dies ist ohne Frage die schwerste ökonomische Krise seit dem
Bestehen unserer Industrie. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Produktion auch in diesem Jahr stagniert und rund 25 Prozent unter dem Niveau von 2022 bleibt. Das Ziel der gesamten Kunststoffwertschöpfungskette muss es jetzt sein, wichtige Strategie- und Strukturanpassungen vorzunehmen, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen.“
Der Verband blickt dennoch mit vorsichtigem Optimismus auf anstehende Regulierungsvorhaben, von denen positive Impulse für die deutsche und europäische Kunststoffproduktion ausgehen könnten, beispielsweise vom Wachstumschancengesetz oder den Klimaschutzverträgen. „Die deutsche Kunststoffproduktion geht gerade durch ein tiefes Tal. Dennoch setzen wir unseren Weg zur Kreislaufwirtschaft, trotz schwieriger Marktbedingungen, unbeirrt fort. Die deutsche und europäische Kunststoffindustrie hat hier zurzeit im Vergleich zu anderen Regionen der Welt einen Technologievorsprung, den es zu bewahren und auszubauen gilt. Beispielsweise bei der Produktion von Kunststoffen aus nicht-fossilen Rohstoffen. Deshalb ist es wichtig, dass die Investitionen in innovative Technologien gehen, wie den Ausbau mechanischer und chemischer Recyclingverfahren sowie alternativer Kohlenwasserstoffquellen“, so Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland e.V.
Die wirtschaftlichen Kennzahlen im Überblick
Folgende Medien haben über die Pressekonferenz berichtet
- Kunststoffe (13.03.2024): Umsatz der Kunststofferzeuger sinkt um mehr als 20 %
- ZDF: Kunststoffhersteller in schwerer Krise (14.03.2024)
- FAZ: Die Kunststoffhersteller tragen Trauer (14.03.2024)
- Plastverarbeiter: Wir wollen nicht jammern, wir wollen gestalten! (14.03.2024)
- Recycling Magazin: Kunststoffproduktion durchläuft tiefes Tal (14.03.2024)
- CheManager: Kunststofferzeugende Industrie sieht keine schnelle Erholung, ist aber dennoch optimistisch
- K-Zeitung: Kunststoffproduktion in Deutschland: Schwerste Krise seit Bestehen (14.03.2024)
- PlastMagazine: Deutschland: Produktion von Kunststoffmaterialien stark rückläufig (14.03.2024)
- Kunststoff Magazin: Geschäftsjahr 2023: Kunststoffindustrie kämpft mit deutlich rückläufiger Produktion (15.03.2024)
- Plasticker: Kunststoffproduktion in Deutschland weiter rückläufig (15.03.2024)
- Kunststoff Information: Plastics Europe: Kunststoffproduktion durchläuft tiefes Tal / Regulierungsvorhaben bringen wichtige Weichenstellungen (15.03.2024)
- KunststoffXtra: Rückläufige Kunststoffproduktion – aber Licht am Ende des Tunnels (15.03.2024)
- KunststoffWeb: Deutsche Kunststoffindustrie: Produktion durchläuft tiefes Tal (18.03.2024)
- Packaging Journal: Schwierige Zeiten für Kunststoffproduktion (18.03.2024)
- Kunststoffe: Umsatz der Kunststofferzeuger sinkt um mehr als 20 % (18.03.2024)
- Plastics Information Europe: Production is going through a deep trough / Planned regulation will set course for the future – Plastics Europe (19.03.2024)
Über den Verband
Plastics Europe ist der paneuropäische Verband der Kunststofferzeuger mit Büros in mehreren Wirtschaftszentren Europas. Mit fast 100 Mitgliedsunternehmen, die für mehr als 90 Prozent der Kunststoffproduktion in Europa stehen, sind wir ein bedeutender Akteur der Kunststoffindustrie, mit der Verantwortung, offen und eng mit den verschiedensten Interessengruppen zusammenzuarbeiten – um sichere, kreislauffähige und ressourcenschonende Ideen und Produkte zu entwickeln. Unser Ziel ist es, den Wandel der Branche hin zu mehr Nachhaltigkeit intensiv voranzutreiben.
Ihre Ansprechpartnerin bei Plastics Europe:
Bettina Dempewolf
Leiterin Kommunikation
Telefon: +49 (69) 2556-1307
Mobil: +49 (171) 9713962
E-Mail: bettina.dempewolf@plasticseurope.de
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