Erklärung zur Nature Food Studie „Mikroplastik in Babyflaschen“
Als Antwort auf die vom Fachblatt Nature Food veröffentlichte Untersuchung mit dem Titel „Microplastic release from the degradation of polypropylene feeding bottles during infant formula preparation“ (Freisetzung von Mikroplastik aus Polypropylen-Babyflaschen bei der Zubereitung von Säuglingsanfangsnahrung) nimmt hierzu PlasticsEurope wie folgt Stellung:
Die Gesundheit und Sicherheit ihrer Kinder ist für Eltern oberstes Gut; auch für die Kunststoffindustrie hat die Gewährleistung des Verbraucherschutzes stets höchste Priorität. Entsprechend erfüllt die Kunststoffindustrie eine Reihe strenger Regularien rund um Gesundheit und Sicherheit, bevor ein Kunststoffprodukt auf den Markt gebracht wird.
Bevor Kunststoffe mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, werden diese hinsichtlich strenger Sicherheitsauflagen durch engmaschige Prüfungen und Freigaben von Lebensmittelkontaktmaterialien geprüft. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine Gesundheitsgefährdung durch eine Migration von Kunststoffbestandteilen auf ein Lebensmittel ausgeschlossen wird. Quer durch die Kunststoffwertschöpfungskette werden die Materialien auf Grundlage EU-weiter Standards produziert, um in allen Nutzungsphasen Sicherheit und Schutz zu gewährleisten.
Wissenschaftliche Untersuchungen, die einen Beitrag zu einem besseren Verständnis von Migrationsprozessen sowie den Auswirkungen von Mikroplastik auf den menschlichen Körper leisten, sind wichtig für die Entwicklung und Priorisierung erforderlicher Präventivmaßnahmen. PlasticsEurope tritt daher auch in den Dialog mit den Autoren der Nature Food-Studie ein, um die jüngst publizierten Ergebnisse im Detail bewerten und wertvolle Schlüsse daraus ziehen zu können.
Unabhängig davon investiert die Kunststoffindustrie unablässig in die Gewinnung wissenschaftlich basierter Daten und Fakten. Kooperationen und Partnerschaften sind dabei essenziell, um fortlaufend robuste und solide Forschung zu garantieren – umgesetzt durch Forschungsprojekte, wissenschaftliche Labore und internationale Forschungseinrichtungen.
Virginia Janssens, Managing Director von PlasticsEurope, dazu: „Jedes Produkt, das von unserer Branche auf den Markt gebracht wird, muss sicher im Alltagsgebrauch sein. Diese Sicherheit ist für uns von höchster Bedeutung und bedarf fortlaufender Anstrengungen. Die Kunststoffindustrie unterstützt die wissenschaftliche Forschung zum Thema Mikroplastik und dessen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit ebenso wie die Arbeit führender Experten, um Lösungen gegen Mikroplastikeinträge in Umwelt und Nahrungskette zu entwickeln und umzusetzen.“
Zur deutschen Situation ergänzt der kommissarische Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland e. V., Dr. Ingo Sartorius: „Aus diesem Grunde unterstützen wir zahlreiche Projekte des Bundesforschungsministeriums im Rahmen des Forschungsprogrammes Plastik in der Umwelt. Dr. Sabine Lindner ist persönlich berufenes Mitglied des Bundesinstitutes für Risikobewertung bei der Kommission für Bedarfsgegenstände. Die Kommission befasst sich
u. a. mit der Risikobewertung von Materialien im Lebensmittel- und Trinkwasserkontakt.“