IFAT 2022: Mit der Chemie den Kreis schließen

IFAT © Thomas Koy

Alle zwei Jahre findet in München die Weltleitmesse für Umwelttechnologien IFAT statt. Nach einer pandemiebedingten Pause in 2020 ist es jetzt vom 30. Mai bis zum 3. Juni 2022 endlich wieder soweit – und einige Mitgliedsunternehmen von Plastics Europe Deutschland und dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) sind mittendrin dabei. Ein Chemie-Gemeinschaftsstand mit sieben Unternehmen stellt das chemische Recycling als Lösung für die Kreislaufwirtschaft vor.

Chemisches Recycling im Blickpunkt

Für fünf Tage im Sommer ist München „the place to be“ für alle Expertinnen und Experten der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft. Im Mittelpunkt der Messe stehen Technologien und Lösungen für eine umwelt- und klimafreundliche Zukunft. So richten sich die Präsentationen auf dem Messegelände explizit auch an Politik, Kommunen und Wissenschaft. In Halle A6, Stand 231 gehen die Unternehmen BASF, Covestro, Dow, LyondellBasell, Neste, OMV und Sto der Frage nach, wie ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen möglich ist und welche Fortschritte bei Abfallwirtschaft und Recycling es dafür braucht. Ein Fokus liegt dabei auf Verfahren und Technologien des chemischen Recyclings, da hier ein erhebliches Potenzial zum Recycling etwa von gemischten Kunststoffabfällen liegt. Auch das Interesse aus der Politik am Beitrag der Chemiebranche an der Kreislaufwirtschaft ist hoch: So hat das Chemische Recycling Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden und sich die Bundesumweltministerin am Eröffnungstag der IFAT für einen Standbesuch angekündigt.

Podiumsdiskussion zum chemischen Recycling

Die IFAT wird begleitet von einem fachlichen Rahmenprogramm, das die drängenden Umweltthemen unserer Zeit aufgreift. Im Fachvortragsprogramm finden sich auch die Themenfelder Kreislaufwirtschaft und Kunststoffrecycling wieder. Am 1. Juni 2022 liegt der Fokus unter anderem auf dem chemischen Recycling: Dann organisiert der VCI in Kooperation mit der Zeitschrift „Kunststoffe“ unter dem Titel „Zukunft Kreislaufwirtschaft: Chemisches Recycling als Baustein“ am 1. Juni 2022 von 11:20 bis 12:05 Uhr eine Podiumsdiskussion. Auf dem Podium kommen Dr. Christoph Gahn von BASF als Vertreter der Chemiebranche, Jürgen Ephan vom Recyclingunternehmen Remondis, Harald Notter, Referatsleiter für Kreislaufwirtschaft im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg, Dr. Bernhard Bauske vom WWF und Prof. Dr. Dieter Stapf vom Karlsruher Institut für Technologie zusammen, um über den Beitrag des chemischen Recyclings zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft zu diskutieren.

Dialogrunde zum Rezyklateinsatz

Naturgemäß ist auch das mechanische Recycling und die Förderung des Rezyklateinsatzes bei Kunststoffen Teil der IFAT-Agenda. So findet am 31. Mai 2022 um 10 Uhr auf dem BDE-Stand ein Podiums-Talk unter dem Titel „Eine Million Tonnen Rezyklateinsatz in Kunststoffverpackungen – Wunsch oder (bald) Wirklichkeit?“ statt. Zu den Diskutanten gehört Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer des Kunststofferzeugerverbandes Plastics Europe Deutschland.

Wer vorab schon mal ein paar Themenfelder rund um das chemische Recycling kennen lernen will, findet hier einige spannende Hintergründe.

Foto: Messe München